What the f*ck ist ein Volk?
Ich sitze vor meinem Computer und während ich mich fröhlich von einem Volkstanz zum nächsten klicke, spuckt mir YouTube immerzu neue Volkstänze aus. Die Auto-play Funktion nimmt kein Ende und ich fange an mich zu fragen, wie viele Völker es eigentlich gibt?
Bei meiner YouTube-Recherche, lässt mich bald das Gefühl nicht mehr los, dass Volkstänze als Repräsentationen für Nationen dargestellt werden. In meinem Safari-Fenster werden die Volkstänze zu Aushängeschildern nationaler Identitäten. Sie scheinen mir quasi wie Visitenkarten zu funktionieren. Nur dass auf dieser Tanzvisitenkarte nicht nur ein Name für eine Person, sondern stattdessen für gleich ein paar Millionen Personen steht.
Diese fein geschmückte Visitenkarte in Form des YouTube Volkstanzvideos sagt mir: „Hey! Guck mal, das sind wir!“ Aber wer ist dieses „Wir“? Kann ich auch dazugehören? Ist die Volkstanztruppe eine Gemeinschaft, in der ich Mitglied werden kann? Oder ist sie eine eingeschweißte „Volks-gruppe“, vielleicht sogar ein ganzes Volk?
Eh…, darf ich so einen Begriff wie „Volk“ heute überhaupt noch in den Mund nehmen? Als Deutsche will ich das lieber nicht tun. Nichts desto trotz, stellt sich mir die Frage: Was ist überhaupt ein Volk?
Völker, Nationen und Heimat
Ja, richtig, über „Völker“ spricht man heute (vielleicht auch nur als deutsche oder weiße Person) nicht so gerne. Das kommt davon, dass die Vergangenheit nicht so toll gelaufen ist, und es heute leider auch nicht so prima läuft. Aber ich probiere es jetzt trotzdem mal.
Mit dem Wort „Volk“ werden qua Definition (große) Gruppen von Menschen bezeichnet, die durch kulturelle Gemeinsamkeiten, reale oder fiktive gemeinsame Abstammung oder einen politisch und rechtlich organisierten Personenverband zu einer von anderen Völkern unterscheidbaren Einheit zusammengefasst sind.[1] Die Frage, wer heute zu einem Volk gehört, ist nicht Ansichtssache, sondern rechtlich geregelt.[2]
Heute werden Völker schnell mit Nationen bzw. Nationalstaaten gleichgesetzt. Nationalstaaten auf Landkarten sind heute so natürlich, dass die Menschen sich den gesamten Globus entsprechen in Nationalstaaten aufgeteilt vorstellen. Sie sind auf fast allen Landkarten durch präzise gezeichnete schwarze Linien und verschiedene Farben voneinander getrennt. Auf Landkarten überschneiden sich Nationen nicht und teilen sich keine Territorien. Die Grenzen sind eindeutig. Auf dieser Karte ist alles benannt. „Auf der Karte" zu sein bedeutet, einen Status zu haben, katalogisiert zu sein. Das sind auf der Weltkarte aktuell insgesamt 194 verschieden farbige Flecken mit schwarzen Buchstaben drin, die Wörter wie „Deutschland“ buchstabieren. Dabei variieren die bunten Flecken in ihrer Quadratmeterzahl erheblich von 0,44 km2 bis zu 17.075.400 km2.[3]
Vielleicht ist die Frage nach dem Volk nicht die richtige. Vielleicht muss die Frage eher heißen „What the f*ck ist ist eine Nation?“ Ok, aber dann… wie gehört man zu einem Haushalt namens Nation? Durch Geburt? Durch nett sein? Oder indem man zufällig hier entlangläuft?
Seit 2018 haben wir in Deutschland ein Heimatministerium, das sich um den Haushalt namens Nation zu kümmern soll. Doch was genau ist diese Heimat, die das Ministerium verwalten soll? Deutschland ist am Ende keine echte Entität. Oder doch? Durch die Landschaft zieht sich ja nicht wirklich irgendwo eine schwarze Linie (ich habe sie zumindest noch nie gesehen), wo in der Mitte das Wort Deutschland steht. Die 194 Länder auf unserer globalen Landkarte konstituieren sich durch Verträge, durch Übereinkommen – sprich dadurch, dass Menschen sich darauf geeinigt haben und daran glauben, dass sie existieren. [4]
Vielleicht sollte die Frage doch besser nochmal umformuliert werden. Vielleicht geht es weniger um Nationen, als um Übereinkommen, Glauben, um den Ort, wo ich bin oder herkomme – kurz: um Heimat.
Ok, aber was ist Heimat?
Die geographische Dimension? Also, die Naturlandschaft, in die ich hineingeboren wurde? Oder die kulturelle Dimension? Das Brauchtum, also die Mythen und die Märchenbücher? Oder das gemeinschaftlich getragene Werte-, Sitten- und Normengefüge, das mir, während ich mit meinem Kinderwagen fröhlig durch meine Heimat gerollert wurde, sanft von Mama und Papa ins Ohr geträllert wurde?
Der Gedanke von Heimat als Sehnsuchtsort ist nicht neu. Die Vorstellung von „Wir“ und den „Anderen“ auch nicht. Egal, um „wen“ es geht, was uns alle miteinander verbindet, ist paradoxerweise unser Bedürfnis nach Identität(en). Dabei schildert die Autorin Meg-John Barker in ihrem Buch „Life isn`t binary“[5] eindeutig, dass wir es selbst sind, die eine Linie bzw. eine Grenze zwischen WIR und den ANDEREN ziehen und dass man die Linie im persönlichen wie im gesellschaftlichen Kontext jederzeit verschieben oder neu ausrichten kann.
Volk – Stereotypen und Klischees
Kategorien und Klischees kann man sich vorstellen wie einen Haufen Dinge, die in eine Plastiktüte aus dem Supermarkt hineinpassen. Es passt nur eine bestimmte Anzahl an Dingen rein und die Plastiktüte ist durch ihre Größe begrenzt. Der/die Träger*in hat einen genauen Überblick darüber, was er/sie in seiner/ihrer Tüte hat und kann die Dinge in ihr klar benennen.
So wie mit den Dingen in der Plastiktüte ist es mit den Kategorien und Klischees: Nicht dass Kategorien und Klischees falsch wären, aber sie sind, wie die Dinge in der Plastiktüte, unvollständig und begrenzt. Das heißt, sie lassen nur eine begrenzte Sicht auf die Welt zu. Die Definition von Menschen anhand einer Kategorie reduziert sie auf nur ein einziges Narrativ. Die katalogisierte „Wahrheit“ wird zur einzig möglichen Wahrheit. Die Kategorien unserer in Linien eingefassten bunten Flecken auf unseren Landkarten sind weder passend noch ausreichend, um, wie Kürba Gümüsay es beschreibt, die kulturelle Komplexität von Menschengruppen per Kollektivnamen und Definition zu benennen.[6]
Da gibt es Menschen, die einfach nicht in die Plastiktüte hineinpassen, die am Rande der Plastiktüte kleben oder gar durch die schlecht geschweißten Nähte an der Seite hindurchfallen. Diese Menschen werden vergessen, verdrängt, mit Verwunderung begutachtet oder so lange inspiziert, bis man vielleicht doch wieder eine passende Plastiktüte gefunden hat, wo man sie in Form eines Stereotypen hineinstopfen kann.
Stereotypen könnte man vergleichen mit Karikaturen in vereinfacht gezeichneten Formen wie die Mickey Mouse von Walt Disney. Sie sind bestückt mit Attributen und Qualitäten, die ihnen zugeschrieben werden. Unsere beliebte Micky Mouse ist beispielsweise meist sehr gutmütig, treu, optimistisch und fröhlich. Sie ist zudem auch sehr schlau, mutig und clever…. Ihr Gegner Kater Karlo ist ein Schurke. Er ist ein Räuber. Er versucht sogar, sich die gesamte Welt oder zumindest Entenhausen untertan zu machen. Und schwups…. ist die Dualität von Gut und Böse, Wir und den Anderen gezeichnet. So einfach geht das.
Es liegt an uns, das Storyboard der Stereotypen aufzubrechen, differenziert über den Tellerrand des genormten Blickes hinauszuschauen und neue Betrachtungsweisen zu entwickeln. Dabei kann die Begrenzung der gar nicht so stabilen Plastiktüte gedehnt werden, ja man kann die Plastiktüte sogar auch auseinanderschneiden. Nur zu! Und man kann sie danach auch wieder neu zusammenkleben, und zwar immer wieder und in verschiedensten Formen.
Volk als fiktionales Konstrukt?
Der farbige Fleck auf der Landkarte mit der schwarzen Linie drum herum ist schlicht zu groß und verschiedenartig, um zu sagen: Das bin ich, damit identifiziere ich mich. Nationen und die Vielfalt von kleinen Volksgruppen, die auf den farbigen Flecken der Landkarten noch nicht einmal einkalkuliert sind, Volksgruppen, die irgendwo dazwischen gefallen sind oder genau auf der schwarzen Linie wohnen, genauso wie die individuell verschiedenen Menschen, sind immer mehr als nur eine einzige Identität. Sie sind „Folks“ - Leute.
Wie setzt sich dann aber ein Volk zusammen? Es ist komplex und eine verbindliche Definition von Volk gibt es nicht. Was also dann? Blicken wir einmal auf Deutschland und verfolgen die Suche nach der Volksheimat zurück mit Hilfe der Ausführungen von Mithu Sanyal in seinem Essay „Zuhause“: „In Deutschland sammelten die Gebrüder Grimm Märchen, die den Deutschen erklärten, was es bedeutete, deutsch zu sein, indem sie Brauchtum, Mythen und Sitten festhielten oder rückblickend gesehen wohl eher erfanden. Der Philosoph Hegel ging davon aus, dass es einen überpersönlichen Volksgeist gäbe… Während der industriellen Revolution wurde „Heimat“ dann stark mit Natur verbunden, vor allem mit den Bergen und Wäldern. „Heimat“ war Utopie, Sehnsuchtsort und idealisierte Idylle. Den Nationalsozialismus klammern wir hier mal aus und gehen weiter. In den 50gern erfährt die Produktion von Heimatfilmen, -romanen und -schlagern einen Hype. Heimat wurde zu einer ästhetischen Erfahrung. Dann entwickelte sich Heimat als Marke für die Tourismusindustrie. Heimat konnte nun konsumiert und genossen werden.“ [7]
Mhhh…. Ja und heute? Für den heutigen Großstadtmenschen wie mir, ist es eher der Späti oder die Neighboorhood unseres Kiezes, mit denen wir uns identifizieren können - dort wo wir uns geborgen fühlen.
Ist die Idee vom Volk also nichts weiter als ein fiktionales Selbstportrait? Ein Puzzle bestehend aus „serve yourself as you wish“ –Teilen? Ist Heimat vielleicht gar kein realer Ort, sondern die Sehnsucht nach einem bestimmten Ideal? Jede Gemeinschaft, die größer ist als ein Dorf, ist wie Politikwissenschaftler B. Anderson es formuliert eine „imagined community“, also eine Gemeinschaft, die durch Vorstellungskraft, Erfindung und Imagination entsteht und auch nur dadurch weiterbesteht.[8]
Kulturen und Nationen, wie der Theoretiker Richard Schechner beschreibt, sind Systeme, die von uns als Antwort auf unsere Bedürfnisse konstruiert wurden. So wichtig die Systeme auch sind, sie sind nicht naturgegeben oder universell gültig. Es ist eine erfundene Ordnung, die in Alles und Jedes eingebaut werden kann. Sie befindet sich buchstäblich überall: in Märchen, Kinofilmen, Gemälden, Liedern, Sprichwörtern, Weisheiten, politischer Propaganda, Architektur, genauso wie in Kochrezepten. [9]
Das Volk ist ein Konstrukt, das durch Fremd- und Selbstzuschreibung der Mitglieder im Diskurs entsteht. Es ist Produkt unseres Erfindungsreichtums, welches nur in den Geschichten, die wir erfinden und einander erzählen, existiert. Am Ende gibt es Völker oder Nationen genauso wenig oder unendlich viele wie Götter oder Einhörner. „Wir können lediglich aus einer verwirrenden Vielfalt von kulturellen Möglichkeiten wählen.“, ist die Antwort des Autors Y. N. Harari in seinem Buch Eine kurze Geschichte der Menschheit. [10]
Volk & Kultur – Was man so dafür braucht: Rituale von gestern und heute
Kulturen werden von gesellschaftlichen Konventionen und Ritualen bestimmt. Rituelle Darbietungen erzeugen eine Communitas, ein Gefühl, Teil von etwas Größerem als das individuelle Selbst zu sein. [11]
Rituale geben Stabilität. Sie vermitteln den Eindruck von Dauerhaftigkeit, von "schon immer da gewesen". Rituale werden oft als altehrwürdig und traditionell ausgegeben. Schaut man genauer hin, entpuppen sie sich oftmals jüngeren Datums. Nicht viel anders ist es mit dem altehrwürdig geglaubten Volkstanz. Wenn ich bei YouTube nach koreanischem Volkstanz google, wird mir als erster Hit Bucheachum [12] ausgespuckt. Dieser Tanz wurde aber erst 1954 kreiert! Bei genauerer Recherche entpuppt sich, dass dieser Tanz eine Collage aus alten Traditionen ist.[13] Auch die Deutschen Volkstänze wie der Blankeneser Fischertanz [14] datieren gerade mal aus dem 19. Jh. Pretty fresh shit!
Rituale sind an gesellschaftliche Bedürfnisse geknüpft. Werden diese Bedürfnisse nicht mehr erfüllt, werden Rituale angepasst oder verändert oder ganz über Bord geworfen.[15] Man kann auch ganz einfach neue Rituale erfinden. Schaut man ein wenig in die Zeit zurück, sieht man, dass dies die ganze Zeit passiert.
Volks-globalisation heute, morgen, übermorgen
Alle kulturellen Praktiken - von der Religion über die Kunst und das Kochen bis hin zu Kleidung und Sprache - sind Hybride. Kulturelle Reinheit ist eine gefährliche Fiktion.
Aufgezwungen durch den Kolonialismus und verführerisch angeboten durch die Globalisierung, ist es deshalb auch Gebots der Stunde, sich gegen dominierende kulturelle Praktiken zu wehren, um lokale Kultur (wieder) zu entdecken, (wieder) zu erwecken oder (wieder) zu schaffen, um nicht in der Globalisierung zu verschwinden. Das heißt jedoch nicht, dass man sich im klar begrenzten Schwimmbad des Protektionismus verpaddelt und den Zufluss versperrt.
Der globalisierte Alltag umfasst ein Juwel an Mischungen, Hybriden und Fusionen, die durch kulturelle Verwebungen entstehen, wie es wahrscheinlich schon immer der Fall gewesen ist. Tradierte, hybride Bräuche sind nichts Neues. Es hat sie immer schon gegeben. Und nicht alles davon basiert, wie Schechner es beschreibt, auf westlichem Kulturimperialismus. [16] Interkulturelle Hybridität ist kein einseitiger Prozess, sondern etwas viel Interessanteres und Dialogisches, das wir viel mehr nutzen sollten! Die zukünftige Globalisierung sollte von einer Vielfalt an Betrachtungsweisen, Blickwinkeln und Perspektiven einer bunten Gruppe von Individuen vorangetrieben werden, in der es allen Menschen ermöglicht wird, sich einzubringen und die nicht von dominierenden Kulturen genormt ist.
Wohin soll es gehen?
Alice: “Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?“ „Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest“, sagte die Katze….. [17]
Wie der Autor Yuval Noah zu beschreibt, wollen die meisten Menschen nicht glauben dass die Ordnung, die ihr Leben bestimmt, ein Fantasieprodukt ist. [18] Um eine bestehende erfundene Ordnung zu ändern, müssen wir erst an eine andere erfundene Ordnung glauben. Das gelingt jedoch nur, wenn wir an neue kollektive Vorstellungen, an eine neue kollektive Fantasie glauben. [19] Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die bunte Vielfalt von Völkern und Kulturen, die an Einfallsreichtum nichts übriglassen, sind eine Bestätigung dafür, dass sich divers-komplexe Systeme zum multilateralen Zusammenwohnen erfinden lassen. Das heißt nicht, dass wir dabei jegliches tradierte Kulturgut über Bord werfen müssen, nur das Volk, Nation und Kultur keine unumstürzbaren Ideen ohne Verfallsdatum sind. Für mich stellt sich letztendlich die Frage: Was ist mir wichtig? Wofür stehe ich ein? Und ja, wie wir aktuell in der Ukraine sehen, ist es manchmal auch notwendig, seine schwarze Linie zu verteidigen und für die Buchstaben des farbigen Flecks auf der Landkarte einzustehen. Nämlich dann, wenn sie für etwas stehen, das uns wichtig ist. Etwas, an das wir glauben wollen und das wir für richtig halten. Etwas, was uns lieb und teuer ist. Vielleicht ist das Heimat.
[1] Oxford dictionary, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.google.com/search?q=definition+volk
[2] Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.bpb.de/themen/politisches-system/abdelkratie/311088/volk/
[3] Lexas Länderdaten, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.laenderdaten.de/geographie/flaeche_staaten.aspx
[4] Vgl.Sanyal, Mithu, Zuhause in Aydemir, Fatma & Yaghoobifara, Hengameh (Hrsg.) (2020), Eure Heimat ist unser Alptraum, 9.Auflage, Ullstein fünf, Berlin, S. 114.
[5] Vgl. Barker, Meg-John, (2020), Life isn`t binary, 1. Auflage, Jessica Kingsley Publishers
[6] Gümüsay, Kürba (2020), Sprache und Sein, 5. Auflage, Hanser Berlin in der Carl Hanser GmbH & Co.KG, München, S. 53-54
Oxford dictionary, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.google.com/search?q=definition+volk
[7] Vgl.Sanyal, Mithu, Zuhause in Aydemir, Fatma & Yaghoobifara, Hengameh (Hrsg.) (2020), Eure Heimat ist unser Alptraum, 9.Auflage, Ullstein fünf, Berlin, S. 109
[8] Vgl. Benedict Anderson, (2016), Imagined Communities: Reflections on the Origin and Spread of Nationalism, Verso, Revised edition
[9] Vgl. Schechner, Richard (2006) Performance Studies - an introduction, 2nd Edition, Routledge, New York and London, S. 142
[10] Harari, Yuval Noah (2018), Eine kurze Geschichte der Menschheit, 1. Auflage, Penguin Verlag, München, S. 66
[11] Vgl. Schechner, Richard (2006) Performance Studies-an introduction, 2nd Edition, Routledge, New York and London, S. 87
[12] YouTube, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.youtube.com/watch?v=4Mkp8V0vDG8
[13] Vgl. Korea net, Letzter Zugriff 19.03.2022, www.korea.net/TalkTalkKorea/Korean/community/community/CMN0000005938
[14] YouTube, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.youtube.com/watch?v=dsMh_5IMO4c
[15] Vgl. Schechner, Richard (2006) Performance Studies - an introduction, 2nd Edition, Routledge, New York and London, S. 81
[16] Vgl. Schechner, Richard (2006) Performance Studies - an introduction, 2nd Edition, Routledge, New York and London, S. 299
[17] Küba Gümüsay, Kürba (2020), Sprache und Sein, 5. Auflage, Hanser Berlin in der Carl Hanser GmbH & Co.KG, München, Zitat von Lewis Carroll S.167
[18] Vgl. Harari, Yuval Noah (2018), Eine kurze Geschichte der Menschheit, 1. Auflage, Penguin Verlag, München, S. 148
[19] Vgl. Harari, Yuval Noah (2018), Eine kurze Geschichte der Menschheit, 1. Auflage, Penguin Verlag, München, S.151/152
Ich sitze vor meinem Computer und während ich mich fröhlich von einem Volkstanz zum nächsten klicke, spuckt mir YouTube immerzu neue Volkstänze aus. Die Auto-play Funktion nimmt kein Ende und ich fange an mich zu fragen, wie viele Völker es eigentlich gibt?
Bei meiner YouTube-Recherche, lässt mich bald das Gefühl nicht mehr los, dass Volkstänze als Repräsentationen für Nationen dargestellt werden. In meinem Safari-Fenster werden die Volkstänze zu Aushängeschildern nationaler Identitäten. Sie scheinen mir quasi wie Visitenkarten zu funktionieren. Nur dass auf dieser Tanzvisitenkarte nicht nur ein Name für eine Person, sondern stattdessen für gleich ein paar Millionen Personen steht.
Diese fein geschmückte Visitenkarte in Form des YouTube Volkstanzvideos sagt mir: „Hey! Guck mal, das sind wir!“ Aber wer ist dieses „Wir“? Kann ich auch dazugehören? Ist die Volkstanztruppe eine Gemeinschaft, in der ich Mitglied werden kann? Oder ist sie eine eingeschweißte „Volks-gruppe“, vielleicht sogar ein ganzes Volk?
Eh…, darf ich so einen Begriff wie „Volk“ heute überhaupt noch in den Mund nehmen? Als Deutsche will ich das lieber nicht tun. Nichts desto trotz, stellt sich mir die Frage: Was ist überhaupt ein Volk?
Völker, Nationen und Heimat
Ja, richtig, über „Völker“ spricht man heute (vielleicht auch nur als deutsche oder weiße Person) nicht so gerne. Das kommt davon, dass die Vergangenheit nicht so toll gelaufen ist, und es heute leider auch nicht so prima läuft. Aber ich probiere es jetzt trotzdem mal.
Mit dem Wort „Volk“ werden qua Definition (große) Gruppen von Menschen bezeichnet, die durch kulturelle Gemeinsamkeiten, reale oder fiktive gemeinsame Abstammung oder einen politisch und rechtlich organisierten Personenverband zu einer von anderen Völkern unterscheidbaren Einheit zusammengefasst sind.[1] Die Frage, wer heute zu einem Volk gehört, ist nicht Ansichtssache, sondern rechtlich geregelt.[2]
Heute werden Völker schnell mit Nationen bzw. Nationalstaaten gleichgesetzt. Nationalstaaten auf Landkarten sind heute so natürlich, dass die Menschen sich den gesamten Globus entsprechen in Nationalstaaten aufgeteilt vorstellen. Sie sind auf fast allen Landkarten durch präzise gezeichnete schwarze Linien und verschiedene Farben voneinander getrennt. Auf Landkarten überschneiden sich Nationen nicht und teilen sich keine Territorien. Die Grenzen sind eindeutig. Auf dieser Karte ist alles benannt. „Auf der Karte" zu sein bedeutet, einen Status zu haben, katalogisiert zu sein. Das sind auf der Weltkarte aktuell insgesamt 194 verschieden farbige Flecken mit schwarzen Buchstaben drin, die Wörter wie „Deutschland“ buchstabieren. Dabei variieren die bunten Flecken in ihrer Quadratmeterzahl erheblich von 0,44 km2 bis zu 17.075.400 km2.[3]
Vielleicht ist die Frage nach dem Volk nicht die richtige. Vielleicht muss die Frage eher heißen „What the f*ck ist ist eine Nation?“ Ok, aber dann… wie gehört man zu einem Haushalt namens Nation? Durch Geburt? Durch nett sein? Oder indem man zufällig hier entlangläuft?
Seit 2018 haben wir in Deutschland ein Heimatministerium, das sich um den Haushalt namens Nation zu kümmern soll. Doch was genau ist diese Heimat, die das Ministerium verwalten soll? Deutschland ist am Ende keine echte Entität. Oder doch? Durch die Landschaft zieht sich ja nicht wirklich irgendwo eine schwarze Linie (ich habe sie zumindest noch nie gesehen), wo in der Mitte das Wort Deutschland steht. Die 194 Länder auf unserer globalen Landkarte konstituieren sich durch Verträge, durch Übereinkommen – sprich dadurch, dass Menschen sich darauf geeinigt haben und daran glauben, dass sie existieren. [4]
Vielleicht sollte die Frage doch besser nochmal umformuliert werden. Vielleicht geht es weniger um Nationen, als um Übereinkommen, Glauben, um den Ort, wo ich bin oder herkomme – kurz: um Heimat.
Ok, aber was ist Heimat?
Die geographische Dimension? Also, die Naturlandschaft, in die ich hineingeboren wurde? Oder die kulturelle Dimension? Das Brauchtum, also die Mythen und die Märchenbücher? Oder das gemeinschaftlich getragene Werte-, Sitten- und Normengefüge, das mir, während ich mit meinem Kinderwagen fröhlig durch meine Heimat gerollert wurde, sanft von Mama und Papa ins Ohr geträllert wurde?
Der Gedanke von Heimat als Sehnsuchtsort ist nicht neu. Die Vorstellung von „Wir“ und den „Anderen“ auch nicht. Egal, um „wen“ es geht, was uns alle miteinander verbindet, ist paradoxerweise unser Bedürfnis nach Identität(en). Dabei schildert die Autorin Meg-John Barker in ihrem Buch „Life isn`t binary“[5] eindeutig, dass wir es selbst sind, die eine Linie bzw. eine Grenze zwischen WIR und den ANDEREN ziehen und dass man die Linie im persönlichen wie im gesellschaftlichen Kontext jederzeit verschieben oder neu ausrichten kann.
Volk – Stereotypen und Klischees
Kategorien und Klischees kann man sich vorstellen wie einen Haufen Dinge, die in eine Plastiktüte aus dem Supermarkt hineinpassen. Es passt nur eine bestimmte Anzahl an Dingen rein und die Plastiktüte ist durch ihre Größe begrenzt. Der/die Träger*in hat einen genauen Überblick darüber, was er/sie in seiner/ihrer Tüte hat und kann die Dinge in ihr klar benennen.
So wie mit den Dingen in der Plastiktüte ist es mit den Kategorien und Klischees: Nicht dass Kategorien und Klischees falsch wären, aber sie sind, wie die Dinge in der Plastiktüte, unvollständig und begrenzt. Das heißt, sie lassen nur eine begrenzte Sicht auf die Welt zu. Die Definition von Menschen anhand einer Kategorie reduziert sie auf nur ein einziges Narrativ. Die katalogisierte „Wahrheit“ wird zur einzig möglichen Wahrheit. Die Kategorien unserer in Linien eingefassten bunten Flecken auf unseren Landkarten sind weder passend noch ausreichend, um, wie Kürba Gümüsay es beschreibt, die kulturelle Komplexität von Menschengruppen per Kollektivnamen und Definition zu benennen.[6]
Da gibt es Menschen, die einfach nicht in die Plastiktüte hineinpassen, die am Rande der Plastiktüte kleben oder gar durch die schlecht geschweißten Nähte an der Seite hindurchfallen. Diese Menschen werden vergessen, verdrängt, mit Verwunderung begutachtet oder so lange inspiziert, bis man vielleicht doch wieder eine passende Plastiktüte gefunden hat, wo man sie in Form eines Stereotypen hineinstopfen kann.
Stereotypen könnte man vergleichen mit Karikaturen in vereinfacht gezeichneten Formen wie die Mickey Mouse von Walt Disney. Sie sind bestückt mit Attributen und Qualitäten, die ihnen zugeschrieben werden. Unsere beliebte Micky Mouse ist beispielsweise meist sehr gutmütig, treu, optimistisch und fröhlich. Sie ist zudem auch sehr schlau, mutig und clever…. Ihr Gegner Kater Karlo ist ein Schurke. Er ist ein Räuber. Er versucht sogar, sich die gesamte Welt oder zumindest Entenhausen untertan zu machen. Und schwups…. ist die Dualität von Gut und Böse, Wir und den Anderen gezeichnet. So einfach geht das.
Es liegt an uns, das Storyboard der Stereotypen aufzubrechen, differenziert über den Tellerrand des genormten Blickes hinauszuschauen und neue Betrachtungsweisen zu entwickeln. Dabei kann die Begrenzung der gar nicht so stabilen Plastiktüte gedehnt werden, ja man kann die Plastiktüte sogar auch auseinanderschneiden. Nur zu! Und man kann sie danach auch wieder neu zusammenkleben, und zwar immer wieder und in verschiedensten Formen.
Volk als fiktionales Konstrukt?
Der farbige Fleck auf der Landkarte mit der schwarzen Linie drum herum ist schlicht zu groß und verschiedenartig, um zu sagen: Das bin ich, damit identifiziere ich mich. Nationen und die Vielfalt von kleinen Volksgruppen, die auf den farbigen Flecken der Landkarten noch nicht einmal einkalkuliert sind, Volksgruppen, die irgendwo dazwischen gefallen sind oder genau auf der schwarzen Linie wohnen, genauso wie die individuell verschiedenen Menschen, sind immer mehr als nur eine einzige Identität. Sie sind „Folks“ - Leute.
Wie setzt sich dann aber ein Volk zusammen? Es ist komplex und eine verbindliche Definition von Volk gibt es nicht. Was also dann? Blicken wir einmal auf Deutschland und verfolgen die Suche nach der Volksheimat zurück mit Hilfe der Ausführungen von Mithu Sanyal in seinem Essay „Zuhause“: „In Deutschland sammelten die Gebrüder Grimm Märchen, die den Deutschen erklärten, was es bedeutete, deutsch zu sein, indem sie Brauchtum, Mythen und Sitten festhielten oder rückblickend gesehen wohl eher erfanden. Der Philosoph Hegel ging davon aus, dass es einen überpersönlichen Volksgeist gäbe… Während der industriellen Revolution wurde „Heimat“ dann stark mit Natur verbunden, vor allem mit den Bergen und Wäldern. „Heimat“ war Utopie, Sehnsuchtsort und idealisierte Idylle. Den Nationalsozialismus klammern wir hier mal aus und gehen weiter. In den 50gern erfährt die Produktion von Heimatfilmen, -romanen und -schlagern einen Hype. Heimat wurde zu einer ästhetischen Erfahrung. Dann entwickelte sich Heimat als Marke für die Tourismusindustrie. Heimat konnte nun konsumiert und genossen werden.“ [7]
Mhhh…. Ja und heute? Für den heutigen Großstadtmenschen wie mir, ist es eher der Späti oder die Neighboorhood unseres Kiezes, mit denen wir uns identifizieren können - dort wo wir uns geborgen fühlen.
Ist die Idee vom Volk also nichts weiter als ein fiktionales Selbstportrait? Ein Puzzle bestehend aus „serve yourself as you wish“ –Teilen? Ist Heimat vielleicht gar kein realer Ort, sondern die Sehnsucht nach einem bestimmten Ideal? Jede Gemeinschaft, die größer ist als ein Dorf, ist wie Politikwissenschaftler B. Anderson es formuliert eine „imagined community“, also eine Gemeinschaft, die durch Vorstellungskraft, Erfindung und Imagination entsteht und auch nur dadurch weiterbesteht.[8]
Kulturen und Nationen, wie der Theoretiker Richard Schechner beschreibt, sind Systeme, die von uns als Antwort auf unsere Bedürfnisse konstruiert wurden. So wichtig die Systeme auch sind, sie sind nicht naturgegeben oder universell gültig. Es ist eine erfundene Ordnung, die in Alles und Jedes eingebaut werden kann. Sie befindet sich buchstäblich überall: in Märchen, Kinofilmen, Gemälden, Liedern, Sprichwörtern, Weisheiten, politischer Propaganda, Architektur, genauso wie in Kochrezepten. [9]
Das Volk ist ein Konstrukt, das durch Fremd- und Selbstzuschreibung der Mitglieder im Diskurs entsteht. Es ist Produkt unseres Erfindungsreichtums, welches nur in den Geschichten, die wir erfinden und einander erzählen, existiert. Am Ende gibt es Völker oder Nationen genauso wenig oder unendlich viele wie Götter oder Einhörner. „Wir können lediglich aus einer verwirrenden Vielfalt von kulturellen Möglichkeiten wählen.“, ist die Antwort des Autors Y. N. Harari in seinem Buch Eine kurze Geschichte der Menschheit. [10]
Volk & Kultur – Was man so dafür braucht: Rituale von gestern und heute
Kulturen werden von gesellschaftlichen Konventionen und Ritualen bestimmt. Rituelle Darbietungen erzeugen eine Communitas, ein Gefühl, Teil von etwas Größerem als das individuelle Selbst zu sein. [11]
Rituale geben Stabilität. Sie vermitteln den Eindruck von Dauerhaftigkeit, von "schon immer da gewesen". Rituale werden oft als altehrwürdig und traditionell ausgegeben. Schaut man genauer hin, entpuppen sie sich oftmals jüngeren Datums. Nicht viel anders ist es mit dem altehrwürdig geglaubten Volkstanz. Wenn ich bei YouTube nach koreanischem Volkstanz google, wird mir als erster Hit Bucheachum [12] ausgespuckt. Dieser Tanz wurde aber erst 1954 kreiert! Bei genauerer Recherche entpuppt sich, dass dieser Tanz eine Collage aus alten Traditionen ist.[13] Auch die Deutschen Volkstänze wie der Blankeneser Fischertanz [14] datieren gerade mal aus dem 19. Jh. Pretty fresh shit!
Rituale sind an gesellschaftliche Bedürfnisse geknüpft. Werden diese Bedürfnisse nicht mehr erfüllt, werden Rituale angepasst oder verändert oder ganz über Bord geworfen.[15] Man kann auch ganz einfach neue Rituale erfinden. Schaut man ein wenig in die Zeit zurück, sieht man, dass dies die ganze Zeit passiert.
Volks-globalisation heute, morgen, übermorgen
Alle kulturellen Praktiken - von der Religion über die Kunst und das Kochen bis hin zu Kleidung und Sprache - sind Hybride. Kulturelle Reinheit ist eine gefährliche Fiktion.
Aufgezwungen durch den Kolonialismus und verführerisch angeboten durch die Globalisierung, ist es deshalb auch Gebots der Stunde, sich gegen dominierende kulturelle Praktiken zu wehren, um lokale Kultur (wieder) zu entdecken, (wieder) zu erwecken oder (wieder) zu schaffen, um nicht in der Globalisierung zu verschwinden. Das heißt jedoch nicht, dass man sich im klar begrenzten Schwimmbad des Protektionismus verpaddelt und den Zufluss versperrt.
Der globalisierte Alltag umfasst ein Juwel an Mischungen, Hybriden und Fusionen, die durch kulturelle Verwebungen entstehen, wie es wahrscheinlich schon immer der Fall gewesen ist. Tradierte, hybride Bräuche sind nichts Neues. Es hat sie immer schon gegeben. Und nicht alles davon basiert, wie Schechner es beschreibt, auf westlichem Kulturimperialismus. [16] Interkulturelle Hybridität ist kein einseitiger Prozess, sondern etwas viel Interessanteres und Dialogisches, das wir viel mehr nutzen sollten! Die zukünftige Globalisierung sollte von einer Vielfalt an Betrachtungsweisen, Blickwinkeln und Perspektiven einer bunten Gruppe von Individuen vorangetrieben werden, in der es allen Menschen ermöglicht wird, sich einzubringen und die nicht von dominierenden Kulturen genormt ist.
Wohin soll es gehen?
Alice: “Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?“ „Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest“, sagte die Katze….. [17]
Wie der Autor Yuval Noah zu beschreibt, wollen die meisten Menschen nicht glauben dass die Ordnung, die ihr Leben bestimmt, ein Fantasieprodukt ist. [18] Um eine bestehende erfundene Ordnung zu ändern, müssen wir erst an eine andere erfundene Ordnung glauben. Das gelingt jedoch nur, wenn wir an neue kollektive Vorstellungen, an eine neue kollektive Fantasie glauben. [19] Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die bunte Vielfalt von Völkern und Kulturen, die an Einfallsreichtum nichts übriglassen, sind eine Bestätigung dafür, dass sich divers-komplexe Systeme zum multilateralen Zusammenwohnen erfinden lassen. Das heißt nicht, dass wir dabei jegliches tradierte Kulturgut über Bord werfen müssen, nur das Volk, Nation und Kultur keine unumstürzbaren Ideen ohne Verfallsdatum sind. Für mich stellt sich letztendlich die Frage: Was ist mir wichtig? Wofür stehe ich ein? Und ja, wie wir aktuell in der Ukraine sehen, ist es manchmal auch notwendig, seine schwarze Linie zu verteidigen und für die Buchstaben des farbigen Flecks auf der Landkarte einzustehen. Nämlich dann, wenn sie für etwas stehen, das uns wichtig ist. Etwas, an das wir glauben wollen und das wir für richtig halten. Etwas, was uns lieb und teuer ist. Vielleicht ist das Heimat.
[1] Oxford dictionary, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.google.com/search?q=definition+volk
[2] Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.bpb.de/themen/politisches-system/abdelkratie/311088/volk/
[3] Lexas Länderdaten, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.laenderdaten.de/geographie/flaeche_staaten.aspx
[4] Vgl.Sanyal, Mithu, Zuhause in Aydemir, Fatma & Yaghoobifara, Hengameh (Hrsg.) (2020), Eure Heimat ist unser Alptraum, 9.Auflage, Ullstein fünf, Berlin, S. 114.
[5] Vgl. Barker, Meg-John, (2020), Life isn`t binary, 1. Auflage, Jessica Kingsley Publishers
[6] Gümüsay, Kürba (2020), Sprache und Sein, 5. Auflage, Hanser Berlin in der Carl Hanser GmbH & Co.KG, München, S. 53-54
Oxford dictionary, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.google.com/search?q=definition+volk
[7] Vgl.Sanyal, Mithu, Zuhause in Aydemir, Fatma & Yaghoobifara, Hengameh (Hrsg.) (2020), Eure Heimat ist unser Alptraum, 9.Auflage, Ullstein fünf, Berlin, S. 109
[8] Vgl. Benedict Anderson, (2016), Imagined Communities: Reflections on the Origin and Spread of Nationalism, Verso, Revised edition
[9] Vgl. Schechner, Richard (2006) Performance Studies - an introduction, 2nd Edition, Routledge, New York and London, S. 142
[10] Harari, Yuval Noah (2018), Eine kurze Geschichte der Menschheit, 1. Auflage, Penguin Verlag, München, S. 66
[11] Vgl. Schechner, Richard (2006) Performance Studies-an introduction, 2nd Edition, Routledge, New York and London, S. 87
[12] YouTube, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.youtube.com/watch?v=4Mkp8V0vDG8
[13] Vgl. Korea net, Letzter Zugriff 19.03.2022, www.korea.net/TalkTalkKorea/Korean/community/community/CMN0000005938
[14] YouTube, Letzter Zugriff: 19.03.2022, https://www.youtube.com/watch?v=dsMh_5IMO4c
[15] Vgl. Schechner, Richard (2006) Performance Studies - an introduction, 2nd Edition, Routledge, New York and London, S. 81
[16] Vgl. Schechner, Richard (2006) Performance Studies - an introduction, 2nd Edition, Routledge, New York and London, S. 299
[17] Küba Gümüsay, Kürba (2020), Sprache und Sein, 5. Auflage, Hanser Berlin in der Carl Hanser GmbH & Co.KG, München, Zitat von Lewis Carroll S.167
[18] Vgl. Harari, Yuval Noah (2018), Eine kurze Geschichte der Menschheit, 1. Auflage, Penguin Verlag, München, S. 148
[19] Vgl. Harari, Yuval Noah (2018), Eine kurze Geschichte der Menschheit, 1. Auflage, Penguin Verlag, München, S.151/152